Plötzlich spritzt heißes Fett auf die Kochplatte, Flammen schlagen aus dem Topf und greifen ungehindert um sich.
Was nun?
- NIEMALS Wasser bei Fettbränden!
- Bekämpfen Sie den Brand durch Abdecken! Verwenden Sie einen passenden Deckel, ein großes Tuch oder eine Löschdecke. Dadurch entziehen Sie den Flammen den zum Brennen notwendigen Sauerstoff!
- Schalten Sie die Hitzequelle aus! (Herd ausschalten)
- Lassen Sie den Topf für mindestens 15 Minuten abkühlen. Wenn Sie die Abdeckung zu früh entfernen, kann sich das Fett wieder selbständig entzünden.
Tipps:
- In jeder Küche sollte eine Feuerlöschdecke (mind. 90 x 90 cm, gemäß ÖNORM EN 1869) in Griffweite vorhanden sein, um im Brandfall sofort gerüstet zu sein!
Decken in unterschiedlichen Größen sind im Fachhandel erhältlich. - Reinigen Sie den Filter des Dunstabzuges regelmäßig (mind. einmal jährlich), das im Filter abgelagerte Fett eignet sich hervorragend als Brandbeschleuniger!
Warum Wasser zum Löschen von Fettbränden ungeeignet ist – ein kleiner Ausflug in die Physik
Werden Speiseöle erhitzt, entzünden diese sich erst bei Temperaturen deutlich über 200 °C.
Der Siedepunkt von Wasser hingegen beträgt lediglich 100 °C.
Wenn Sie nun Wasser in das heiße Öl schütten, erhitzt sich das Wasser (bis zu dessem Siedepunkt) und verdampft danach schlagartig. Der Wasserdampf breitet sich aus (Volumenvergrößerung) und reißt dabei das Öl (als winzige Tröpfchen) mit sich.
Über dem Öl-Topf – ungefähr auf Höhe Ihrer Augenbrauen – entsteht innerhalb von Sekundenbruchteilen eine hochentzündliche Wasserdampf-Öl-Aerosol-Wolke.
Diese Wolke verschwindet genau so schnell, wie sie entstanden ist – in einem Feuerball mit demensprechendem Temperatur-Anstieg in Ihrer Küche.
In diversen Tageszeitungen wird dies dann gerne als „Fettexplosion“ bezeichnet…
Wenn Sie diese Aktion mit Verbrennungen unbestimmten Grades überlebt haben und noch telefonieren können, rufen Sie zuerst uns (122) und danach einen Innenarchitekten Ihres Vertrauens (zur Neu-Planung Ihrer Küche) an.